walter schulze-mittendorff - sieben todsuenden

 

Der Tod und die Sieben Todsünden



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2. Die Erschaffung der Plastiken Der Tod und die Sieben Todsünden


Von den Plastiken, die Walter Schulze-Mittendorff für den Film Metropolis geschaffen hat, ragen der Maschinenmensch und Der Tod und die Sieben Todsünden heraus und besitzen eine Gemeinsamkeit: sie sind als plastische Kostüme konstruiert, die von Schauspielern getragen werden.

Für den Bildhauer ergeben sich aus den beiden künstlerischen Aufgabenstellungen zwei sehr unterschiedliche Arten der Umsetzung. Während sich die Herstellung des Maschinenmenschen eher als eine Problemstellung erweist, die er durch glückliche Umstände und im Augenblick des Tun meistert (siehe: Der Maschinenmensch, 1. Kapitel), erschafft er den Tod und die Sieben Todsünden auf herkömmliche Weise. Er fertigt zunächst Skizzen an und modelliert danach die Gruppe in acht jeweils 30 cm große Miniaturen. Diese dienen quasi als dreidimensionales Kostüm- und Szenenbild, denn nach dieser Vorlage stellen sich die acht Gestalten in der Filmsszene dar. Neben der Körperhaltung, die die Kleinplastiken zur Schau stellen, sind die Acht Köpfe das wichtigste Ausdrucksmittel, um sie als den Tod und die Sieben Todsünden identifizieren zu können. Walter Schulze-Mittendorff erschafft diese Köpfe gesondert, in Übergröße, da sie als „Ganzkopfmasken“ gebraucht werden.


„DER TOD UND DIE SIEBEN TODSÜNDEN“:

                                                                 








Die Gruppe erscheint als lebensgroßes Holzschnitzwerk im Dom. Die Figurinen bekommen Leben – steigen von den Postamenten herab – gehen in die Stadt und verbreiten dort ihre „Eigenheiten“ (laut Drehbuch!). Es waren also Schauspieler – die  in eine „Hülle – von gotisierendem Formcharakter  –  gesteckt wurden – die aus dicker, harter und gedrahteter Jute hergestellt werden konnte.

Ihre Köpfe steckten in einer so genannten „Ganzkopfmaske“ – aus demselben Holzmaterial hergestellt – aus dem der „Maschinenmensch“ entstand. Die Originalgipsmodelle der Masken habe ich noch in meinem Besitz. (Keine Photos) (Heute im Besitz der Deutschen Kinemathek, Berlin) Für die Figuren der Gruppe machte ich circa 30 cm hohe – plastische Figurinen – (aus Gips) die heute noch in Bronzeguss existieren – die aber leider nicht mehr in meinem Besitz sind.


Walter Schulze-Mittendorff, Erinnerungen, März 1969


Walter Schulze-Mittendorff, links außen, daneben Fritz Lang.

Rechts Karl Freund und Gottfried Huppertz.

Fritz Lang malt dem Tod die Zähne schwarz.


Walter Schulze-Mittendorff, links außen, den Kopf des Todes prüfend.

Fritz Lang, rechts, drückt dem Tod die Sense in die Hand.

MÄNNER:

TOD

VÖLLEREI

GEIZ                                 

NEID                                

ZORN

FRAUEN:

                                                        TRÄGHEIT

EITELKEIT

UNKEUSCHHEIT