walter schulze-mittendorff - der muede tod

 


Der Müde Tod


  1. 6. Was ist real?


Indem das Sterben, der Prozess, der mit dem Tod endet, in der angeblich realen Rahmenerzählung nicht stattfindet – es wird lediglich durch erlöschende Kerzen symbolisch ausgedrückt –, verwischt der Film die Trennungslinie von Leben und Tod, was die Schlussszene, die der letzte Satz im vorhergehenden Absatz beschreibt, klar verdeutlicht.

Aber in der vermeintlich irrealen Binnenerzählung von den Geschichten der drei Lichter, also der Trancereise der Braut durch die drei verschiedenen Kulturkreise, wird das dreimalige Sterben ihres Geliebten durch Mord real dargestellt. In dieser Verkehrung der Realitätsebenen bezüglich des Sterbens liegt eine große metaphorische Kraft, durch die der Film die Frage aufwirft: Was ist real? Die Verdrehung von Realem ins Irreale und umgekehrt ist insbesondere auch Fritz Langs Film Metropolis eigen.

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